Ob unter repressiver oder sexarbeiterfreundlicher Gesetzgebung (wie in der Schweiz): Viele Männer entscheiden sich dafür, ins Puff zu gehen. Und je besser es einem Mann finanziell geht, desto wahrscheinlicher ist es, dass er diese Option wählt. Ja! Wenn Männer grossen Erfolg haben – finanziell, sozial oder beruflich –, verändert sich ihre Situation auf dem „sexuellen Markt“ so drastisch, dass traditionelles Dating oder online Dating entweder teuer, anstrengend oder unpraktisch wird. Für viele dieser Männer ins Puff zu gehen, wird dann eine fast schon natürliche und pragmatische Alternative. Es geht dabei nicht unbedingt um Verzweiflung oder mangelnde Fähigkeiten, sondern um die „Kosten“ (Zeit, Energie, emotionale Anstrengung, soziales Risiko), die mit Dating auf einem hohen Erfolgsniveau einhergehen.
Da ihr Stundensatz bzw. ihre Opportunitätskosten – der Wert ihrer Zeit – hoch sind, kann selbst ein einzelnes Date extrem teuer werden, wenn man Planung, Anfahrt, sozialen Aufwand und die unvermeidliche Ungewissheit des Erfolgs berücksichtigt. Aus dieser Perspektive erscheint das Puff im Vergleich dazu gar nicht mehr so teuer.
Darüber hinaus kann der Prozess, Anziehungskraft aufzubauen – die „emotionale Arbeit“ von Charme, Präsenz, Verletzlichkeit, dem Hin und Her und dem Risiko der Zurückweisung – überwältigend sein. Für viele erfolgreiche Männer rechtfertigt der Lohn nicht immer den Aufwand. Tatsächlich garantiert grosser Einsatz keineswegs den Beginn einer möglichen Beziehung oder auch nur ein flüchtiges Date auf Tinder.
Ein wohlhabender Mann kann sich zwar mehr Mal im Monat das Puff leisten, aber darum geht es nicht nur. Es geht vielmehr darum, „mehr Optionen zu haben“. Doch die privilegierte Position eines Mannes mit vielen Optionen schützt ihn nicht vor den Herausforderungen beim Dating. Im Gegenteil, sie bringt oft neue Probleme mit sich, wie höhere Erwartungen, weniger Freizeit, mehr Beobachtung und einen kleineren Kreis „kompatibler“ Frauen, deren Lebensstil und Erwartungen zu seinen eigenen passen.
Zu viele Menschen glauben, erfolgreiche Männer, die sich für das Puff entscheiden, seien Versager ohne Alternativen. Das ist ein Irrglaube. Jahrelange Erfahrung in dieser Branche hat mich zu dem Schluss geführt, dass viele erfolgreiche Männer mit hohem Status nicht aus Mangel an Alternativen, sondern aus Gründen der Effizienz, Bequemlichkeit und Risikominimierung in ihrem Lebenskontext das Puff wählen.
Als Frau (ob Escort Dame oder nicht) kann das Verständnis dieser Dynamiken Ihnen helfen, Beziehungen zu erfolgreichen Männern besser zu gestalten und die Gründe für ihre Entscheidung für das Puff nachzuvollziehen.
Für diese Männer, die sowohl „reich“ als auch „attraktiv“ sind, bedeutet ihr hoher Marktwert manchmal, dass sie sich die üblichen Dating-Angebote nicht leisten können. Diese Erkenntnis hilft Skeptikern, besser zu verstehen, warum manche Top Männer Escort Frauen in Anspruch nehmen oder gerne im Puff Geld ausgeben.
Entgegen allen Erwartungen kann Erfolg die Dynamik beim Dating verzerren oder verkomplizieren. Geld oder ein hoher sozialer Status garantieren keineswegs emotionale Stabilität, Liebe oder gar ein erfülltes Sexualleben (manche verheiratete Männer erleben sogar eine sexlose Beziehung, was sie oft dazu treibt, ins Puff zu gehen).
Zum Schluss dieses kurzen Artikels möchte ich betonen, dass ich nicht sage, dass Männer, die ins Puff gehen, im Recht oder Unrecht handeln. Ich wollte lediglich eine Perspektive bieten, um (ohne zu urteilen) zu verstehen, warum manche Männer mit hohem Status und hohem Einkommen sich für Sex im Puff entscheiden. Die zentrale Antwort ist ziemlich klar und die Kernaussage dieses Artikels: Manche erfolgreichen Escort-Kunden besuchen Sexarbeiterinnen und regelmässig ins Puff zu finden sind, weil für sie die traditionellen Kosten des Datings die vermeintlichen Vorteile oder die Bequemlichkeit überwiegen.
Janet – The Velvet Rooms
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